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Noch etwas zur geistigen Haltung beim Tantramassieren

Sicher ist dir mittlerweile bereits bewusst, dass ein wichtiger Unterschied zwischen einer normalen Massage und einer tantrischen Massage die innere geistige Haltung ist. Und gerade weil dies wirklich so ist, möchte ich noch ein paar Worte hierzu sagen. Bei einer normalen Massage verbleiben beide, der Massierte und Massierende weitgehend im üblichen gesellschaftlichen Bewusstsein. Der Hauptfokus liegt auf bestimmten Massagegriffen und Massagetechniken, die so abgespult werden. Eine Heilung auf einer göttlichen Ebene oder gar eine Bewusstseinsverschiebung in eine göttlichere Ebene werden nicht angestrebt. So verbleibt der Massierte weitgehendst in seinen geistigen Begrenzungen die er sich in seinem Leben erschaffen hat. Aber natürlich - wie soll eine Lockerung der Muskeln auch eine dauerhafte Wirkung hinterlassen, wenn die Spannungen immer aus der geistigen Ebene kommen, die Ebene der mentalen Blockierungen, der mentalen Liebesverbote, der Friedens- und Entspannungsverbote und anderer Begrenzungen in denen der Mensch geistig gefangen ist. Höchste Freude- und Lusterfüllung erfordert eine friedliche Haltung. Eine bewusste Transformation oder Verschiebung seines Seins auf eine göttlichere, also zum Beispiel auch auf eine ekstatischere Ebene findet nicht statt und wird bei einer normalen Massage auch gar nicht angestrebt.

Die innere Haltung beim Tantra (die ja eigentlich auch auf eine Tantramassage übertragen werden sollte) , ist aber eine ganz andere, denn im Tantra geht's darum in das unbegrenzte Sein hinein zu fließen. Das tantrische Bewusstsein ist ein sich ausdehnendes Bewusstsein. Bei einer Ausdehnung geht's aber immer um Überwindung von Grenzen, um Überwindung alter Begrenzungen, denen der Mensch noch unterworfen ist. Um sich zu entfalten, um zu wachsen, um sich in ein größeres Bewusstsein hinein auszudehnen, muss der Mensch immer alte Grenzen die zuvor sein Leben bestimmt haben, auflösen und hinter sich lassen. Beim Tantra geht es also immer um ein Grenzen überschreiten, um ein überwinden von Begrenzungen um eine Auflösung von Grenzen, um ein "Das Ausdehnen zulassen", denn alle Grenzen setzten wir uns selber, und gerade weil wir sie selber setzten können wir sie auch selbst auflösen.
Nun müssen uns diese Grenzen zwar nicht bewusst sein, welche wir hinter uns lassen oder lassen möchten (wir sind uns ja ohnehin des wenigsten, was in unserem Leben geschieht voll bewusst) aber wir sollten fürs Tantra zumindest generell in eine solchen inneren Haltung hineingehen, wo wir unseren Fokus auf dem Grenzenfreien, dem Unbegrenzten, dem Grenzenlosen als Ziel haben, denn wenn wir es innerlich anstreben können wir es auch erreichen.
Darum, um auf ein paar praktische Beispiele einzugehen, passt es zum Beispiel gar nicht, wenn man versucht Tantra mit Bondage und Fesselspiele zu verbinden. Sich zu fesseln, sich in seinem Bewegungsfreiraum zu begrenzen ist ein sich in Begrenzungen hineinzwängen, also das genaue Gegenteil von Tantra, wo es doch gerade darum geht aus den Fesseln auszusteigen und sich nicht auch noch freiwillig neue überstülpen zu lassen. Das sind alles Spielchen der alten Zeit, wo man sich ständig geübt hat, begrenzen zu lassen, wo man selbst Religionen gefrönt hat, die einen Gefesselten verherrlicht haben. Darum werde dir dieses Unterschiedes bewusst, zwischen dem alten Denken wo man sich mit Fesseln begrenzt und einem echten tantrischen Denken, wo man diese Fesseln gerade überwindet also hinter sich lässt. Du kannst nur in eine Richtung gleichzeitig gehen. Entweder in die alte Richtung mit den Fesselspielchen der alten Welt oder du bewegst dich in die neue Welt der Freiheit und dem Loslassen deiner Begrenzungen. Wenn du beides gleichzeitig versuchst, dann bist du automatisch in der alten Welt ! Du bist dann nicht in einem tantrischen Bewusstsein, auch wenn dir dies vielleicht manche Scharlatane oder dein eigenes Ego vorgaukeln möchten !

Tantra geht nicht, wenn du an deinen alten Begrenzungen festhalten möchtest. Du solltest mindestens zu mehr als 50% deiner inneren Anteile bereit sein aufzubrechen und deine inneren Grenzen und Glaubenssätze und Handlungsmuster zu überwinden. Und ja, dass dies Angst macht ist normal. Das Wort Angst kommt von "Enge". Man hat Angst seine alte Enge, also seine alte Komfortzone zu verlieren. Und ja, man wird diese alte Enge verlieren, wenn man die Grenze überschritten hat. Die Angst ist also berechtigt. Wenn man diese Angst nicht spürt, dann ist sie entweder verdrängt oder man ist gar nicht dabei eine Grenze zu überschreiten.

Und wir kommen jetzt in ein sehr sensibles Thema: Wenn man das Tantra oder eine Tantramassage von vorneherein begrenzt, dass dieses und jenes nicht geschehen dürfe, dass dieser oder jener Körperteil nicht berührt werden darf, usw, ja, bis hin dazu dass man sich vornimmt, sich nicht verlieben zu dürfen, usw, also du siehst schon, wenn solche begrenzenden Haltungen die Grundlage eines tantrischen Zusammentreffens sind - Kann oder darf man das dann überhaupt noch als Tantra bezeichnen ?
Die Antwort ist eigentlich klar: Tantra ist es nur dann wenn gerade keine Grenzen gesetzt werden. Grenzen setzen oder auch "Grenzen setzen lernen" ist das Gegenteil von Tantra. Das heißt nicht dass es nicht OK ist, Grenzen setzen zu lernen, aber das ist eben nicht Tantra. Im Tantra geht es darum zu lernen, wie man oder frau, früher gesetzte Grenzen auflöst und überwindet und sich gerade über die eigenen Grenzen erhebt. Denn nur so kommt man in das grenzenlose All-Bewusst-Sein. Grenzen zu setzen ist ein Programm der alten Welt, die meisten Menschen haben viele tausende Jahre lang, Inkarnation für Inkarnation, immer wieder und wieder Grenzen und Begrenzungen gesetzt. Wir sind längst die größten Meister im Begrenzungen setzten, nur wir haben uns schon so begrenzt, dass wir nicht einmal mehr unsere eigene Meisterschaft im "uns selbst Begrenzen" erkennen.. [1]
Um zu wachsen müssen wir unsere Grenzen nicht setzen, sondern auflösen, weil unsere Grenzen sind das was unser spirituelles Wachstum behindert. Oft wird von Frauen geglaubt, sie müssten lernen Grenzen zu setzen, weil Männer an ihren Grenzen rütteln - aber aus der geistigen Sicht ist die Botschaft oft genau umgekehrt, nämlich endlich diese Grenzen aufzugeben, denen du dich unterwirfst[2]. Solche Botschaften im Bezug auf Grenzen sind oftmals eben auch Aufforderungen genau diese Begrenzungen aufzugeben. Und was passiert in solchen Fällen, wenn man die Botschaft falsch interpretiert oder verdrängt ? Es passiert das was immer passiert wenn Botschaften ignoriert werden, die ignorierte Botschaft wird sich irgendwann auf eine penetrante Art und Weise wiederholen und wiederholen und wiederholen, irgendwann auch über den eigenen Körper zu Wort melden. Jede Krankheit ist nichts weiter als eine Botschaft der Seele solche verdrängten Botschaften endlich anzunehmen und im Bezug auf Grenzen setzen, kann das bis hin zu Wirbelproblemen oder gar Wirbelbrüchen kommen, denn die Wirbelsäule ist unser stärkster Energiekanal und haben wir in ihr einen Bruch, dann spiegelt dies auf körperlicher Ebene dass du eine extrem heftige Grenze/Begrenzung in deinem Denken hast, über welche die Energie nicht hinüberfließen kann, wie in der Wirbelsäule über die Stelle mit dem gebrochenen Wirbel. Und ja, spätestens dann sollte der oder die Betreffende annehmen, dass es nicht ums Grenzen setzen lernen geht, sondern ums Grenzen auflösen lernen !

Nun, liebe Leser, sie haben schon gemerkt, dass ich die Dinge oft sehr deutlich und vielleicht auch extrem darstelle, trotzdem wird nicht alles so heiß gegessen wie es gekocht wird, wer zum Beispiel professionell Tantramassagen anbietet wird kaum umhin kommen Begrenzungen zu setzen, aber man sollte sich dann selbst auch nicht irgendwelchen Illusionen hingeben, dass dies nun wirklich ein echtes wahres tantrisches Bewusstsein wäre. Man soll sich auch nicht der Illusion hingeben, tantrisches Bewusstsein könne über Nacht entstehen. So wie wir viele Inkarnationen gebraucht haben um unsere Bewusstseins-Begrenzungen aufzubauen, so können wir uns auch viel Zeit lassen um diese wieder zum Bröckeln oder zum Einsturz zu bringen. Tantramassagen werden ja meist von Frauen angeboten, und jede Tantramasseurin merkt recht schnell dass auch die wenigsten ihrer Kunden in ein echtes tieferes tantrisches Bewusstsein eintauchen können, denn Begrenzungen betreffen auch nahezu alle Männer und zwar besonders bezüglich der Ejakulation, also dem Glauben zum Sex gehöre der Austausch von Samenflüssigkeit. Auch dies ist ein begrenzender Aberglaube. Lediglich zum Kinderkriegen ist das nötig, aber ansonsten sind diese alten Glaubenssätze für viele Männer sogar tödlich, denn sie führen zu einem sexuellen Verhalten welches nur auf "eine schnelle Nummer" aus ist und dieses "schnelle Sexnummer" Ding ist verantwortlich für fast alle Prostatakrebserkrankungen[3] bei Männern. Der männliche Körper sendet hier also so vielen Männern die Botschaft eine andere, eine langsamere, also eine tantrische Form der Sexualität zu erlernen und zu praktizieren. Und ja - auch so ein Umdenken, Umlernen, Umüben kann nicht mal so eben auf die Schnelle erzwungen werden. Diese Muster des schnellen Sexes ist auch in tausenden von Jahren gewachsen und ist tief eingefräst in männlichen morphogenetischen Bewusstseinsfeldern. Weil dies eines der Hauptlern- und Übungsthemen für den Mann ist, wenn er auf ein tantrisches Bewusstsein umschwenken will, darum schwingt dieses Thema natürlich unweigerlich auch immer wieder bei Tantramassagen an. So gesehen besteht eine Hauptaufgabe einer Tantramasseurin bei vielen Männern darin, dem Mann zu helfen in dieses neue tantrische Bewusstsein hinein zu tauchen. Und weil die aller, aller, allermeisten Männer (aber auch Frauen) noch so sehr im alten Denken drinhängen ist es sicherlich oft schon mal ein großer Erfolg wenn das alte Quickiedenken aufgeweicht wurde. Jedenfalls ist es eben nicht die Technik, der Massageablauf oder die Griffe, die eine Massage tantrisch machen, sondern es ist die Geisteshaltung, diese ganz andere Art über Partnerschaft, über Liebe und über Sexualität zu denken. Ist das Denken erst einmal transformiert, dann folgt das Körperliche von alleine (später, irgendwann, weil die Materie, der Körper ist träger als der Geist).



[1] Der große Trick der alten Zeit ist es ja zu behaupten dass andere oder die Umstände einen begrenzen würden, damit man nicht die Selbst-Begrenzung anerkennen muss. Man schiebt für alles mögliche anderen die Schuld zu und schiebt dadurch seine Verantwortung und auch die ganze eigene Macht dem anderen zu. Das fängt schon da an, wenn gesagt oder gedacht wird "Der oder Die tut mir nicht gut", weil es obliegt ja in deiner Macht zu entscheiden wie du (auch innerlich) auf den anderen reagierst. Und wenn da jemand ist, der dir "nicht gut tut", dann bist du es durch DEINE inneren Reaktionen, die verursachen, wie es dir geht. Also schiebe nicht der anderen Person die Schuld zu, sondern nutze die andere Person zum Üben, nämlich darum hat deine Seele sie zu dir geschickt..
Schuld hin und her zu schieben ist ein Spiel der alten Zeit.
Schuld zu transformieren ist das Spiel der neuen Zeit, dies geschieht zum Beispiel mit dem tantrischen Energiekreis.

[2] Und die ja aufgelöst werden wollen wenn sie gar nicht die deinigen sind. Gerade Berührungsverbote, Lust- und Sexverbote stammen so oft von religiösen Einflüssen, die über Generationen einfach nur dumpf und unbewusst weitergereicht wurden, weil keine Generation in der Lage war sie aufzulösen. Wann aber wäre der richtige Zeitpunkt für ihre Auflösung, wenn nicht jetzt ??

[3] Für weitere Infos siehe dieses Youtubevideo wo R.Dahlke ab Minute 42 auf Prostatakrebs eingeht.


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