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Das zeremonielle Verneigen

Ich habe ja schon im Vorwort erwähnt, dass ich nicht so viel von überlieferten zeremoniellem Tamtam halte. Im Prinzip ist es nebensächlich wie Sie ihr Beisammensein gestalten, denn es kommt auf die inneren Prozesse an. Das Äußere ist nebensächlich. Ob Sie Räucherstäbchen verwenden oder eine entspannende Musik, alles sollte dem nach innen gehen können dienen.

Die Gleichwertigkeit von Frau und Mann

In vielen alten Kulturen aus denen tantrische Praktiken überliefert sind, haben extreme patriarchale Zustände geherrscht (China usw). Frauen waren da oft nur wenig wert, oft nur wenig mehr als das Vieh. Wenn aber Yin und Yang nicht als gleichwertig gesehen werden, dann kann auch keine tantrische Lebenseinstellung gedeihen. So ist es nicht verwunderlich dass im alten China tantrische Praktiken mehr oder weniger geheim waren und (zumindest offiziell) anscheinend nur vom Kaiser ausgeübt werden durften. In einem solchen Umfeld musste natürlich vor jedem tantrischen Praktizieren zuerst einmal die Gleichwertigkeit von Mann und Frau hergestellt werden. Ich wage es ja zu bezweifeln dass dieses gegenseitige rituelle Verneigen dazu ausgereicht hat, aber jedenfalls war das damals sicher unverzichtbar um wenigstens temporär eine Geschlechtergleichheit zu erreichen.
In der heutigen Zeit haben wir im Westen im Vergleich zu solchen alten Kulturen vielmehr Gleichwertigkeit zwischen den Geschlechtern. Auf der rechtlichen Ebene ist es zum Beispiel ganz ausgeglichen. Darum ist es kein Wunder, dass in unserer Gesellschaft Tantra viel verbreiteter ist. Wir haben dadurch einen viel leichteren Zugang. Wir brauchen uns nicht verbiegen, weil wir bereits viel mehr Gleichberechtigungsdenken in uns haben bezüglich Mann und Frau, bezüglich Yang und Yin. Wir (zumindest die meisten Tantrapraktizierenden) haben auch viel mehr Achtung vor dem Lebendigen, wir bringen keine Menschen um und viele auch keine Tiere. Wir tragen dieses Verneigen, diese Achtung gegenüber dem Anderen viel mehr in uns, wir haben das Verneigen sozusagen bereits in unser Sein integriert und brauchen es darum nicht mehr im Außen als tantrische Übung praktizieren. Darum ist ein solches gegenseitiges Verneigen vor dem Tantra aus meiner Sicht in den meisten Fällen nicht mehr wesentlich. Man kann es natürlich trotzdem machen, wenn man Lust drauf hat, aber man soll sich klar darüber sein, das Wesentliche sind die inneren Prozesse, und die werden heute nicht mehr durchs Verneigen angeschwungen. Wir sind in unserer Entwicklung viel weiter als diese alten Kulturen und entsprechend sind überlieferte alte Zeremonien meist nicht mehr zeitgemäß für uns.


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